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172 Route 19.FATHPUR SIKRI. Umgebung von Agra.licher und südlicher Eingangshalle, oben zwei von Kuppeln über-
wölbte
Bäume und zwei Freiterrassen. Zu beachten außen und innen
die reiche Reliefdekoration in mannigfachster Musterung. Nördl.
von hier senkt sich die Straße l. durch das stattliche Tor Hathi
Pol
, das seinen Namen (vgl. S. 163) von zwei zerstörten Elefanten-
figuren
hat, nach dem ehem. See hinab. Nachdem man das Tor
durchschritten hat, erblickt man r. Ruinen von Wasserwerken, die
den Palast versorgten; l. Ruinen einer großen Karawanserai; gerade-
aus
auf achteckigem Unterbau der minarettartige Turm Hiran
Minâr
, dessen runder mittlerer Teil ganz mit Nachbildungen von
Elefantenzähnen besetzt ist. Die Gesamthöhe einschl. des Unter-
baus
beträgt 43m. Von der oberen Plattform, die ein achteckiger
Kuppelpavillon krönt, hübscher Überblick über die Stadt.

Im SW. der Hofburg erhebt sich auf einer niedrigen Anhöhe
die 1571 zu Ehren des heil. Selîm Chisti begonnene *Jâma Masjîd,
eine der großartigsten Anlagen ihrer Art, 165m lang, 126m breit,
von einer hohen zinnengekrönten Sandsteinmauer umschlossen, mit
zwei großen Torbauten auf der Ost- und Südseite, zu denen Frei-
treppen
hinanführen. Das Bâdshâhi- oder Königstor, auf der
O.-Seite, war der ursprüngliche Haupteingang. Nach neuen Er-
oberungen
im nördl. Dekkhan erbaute Akbar 1602 auf der Südseite
die Hohe Pforte *Baland Darwâza, ein riesiges Triumphtor von
einzigartiger Monumentalwirkung, namentlich beim Anblick von
außen. Die Gesamthöhe vom Fuß der Freitreppen an beträgt 54m,
die des Torgebäudes allein 41m, die Breite 40m. Der Außenbau,
dessen abgeschrägte Ecken in drei Stockwerke gegliedert sind, öffnet
sich mit einer mächtigen Tornische in halbem Sechseck von 14m
Durchmesser. Der untere Teil der Torflügel ist mit verzierten Huf-
eisen
beschlagen, die ursprünglich von Silber gewesen sein sollen.
Die obere Plattform des Gebäudes krönen drei große und 13 kleine
Kuppelpavillons oder Kioske, die seit Akbar für die Mogulbauten
charakteristisch sind. Die Rückfront öffnet sich in drei Toren.

Neben den äußeren Toren r. und l. sind Eingänge zu den Treppen,
die zu der obern Plattform hinauf führen: im ganzen 123 Stufen; oben
weite Fernsicht im NO. bis zum Tâj Mahâl, im NW. bis Bharatpur (S. 153).

Der Hof hat eine Ausdehnung von 133 × 109m und ist von breiten
Pfeilerhallen eingefaßt, deren flache Dächer mit Reihen kleiner
Kioske besetzt sind. An die Rückwände der Hallen stoßen ringsum
etwa 90 Zellen, wie man annimmt für Lehrer und Schüler bestimmt,
die Akbars Religionsphilosophie pflegten. Die Westwand des Hofs
nimmt der Liwân ein, die eigentliche Moschee, einschl. der Mauer
88m lang, 17m tief, von drei Kuppeln überragt. Er besteht aus
dem Mittelbau, der das Portal und den 12qm großen Hauptraum
enthält, und beiderseitigen Pfeilerhallen, die zwei kleinere Kapellen
und an den Schmalseiten nördl. und südl. je 5 Zellen enthalten;
über letzteren die Frauengalerien, deren Zugangstreppen außen